Elfriede Hengstenberg
War seit 1915 in Berlin als Gymnastiklehrerin tätig. Als Schülerin von Elsa Gindler wusste sie, dass Korrekturen von außen auf ungünstige Bewegungs- und Haltungsgewohnheiten keine dauerhafte Verbesserung bewirken. Also suchte sich nach einem Weg, der es Kindern ermöglicht, ihre Gewohnheiten aus selbstgewonnener Erfahrung zu verändern.
Sie entwickelte eigene Materialien und bot den Kinder mit Stangen, Leitern, Brettern u.ä. ein Umfeld an, wo sie ihre Fähigkeiten eigenständig erproben und neue Handlungsfähigkeiten entdecken konnten. Unabhängig von Lob oder Anweisungen des Erwachsenen fanden die Kinder zu ihrem angeborenen Forscherdrang zurück.
Gleichzeitig bemerkte sie, dass die erforderliche Aufmerksamkeit, innere Anwesenheit und ständige Auseinandersetzung mit der Schwerkraft und dem Gleichgewicht nicht nur das Bewegungsgeschick verbesserte, sondern auch die Kompetenzen in einem umfassenden psychomotorischen Sinn erweiterte.
Die Kinder wurden selbstbewusster: die Ängstlichen lernten verborgenen Fähigkeiten kennen, Übermütige begannen ihre Grenzen wahrzunehmen, die Flüchtigen fanden zu Konzentration und Ausdauer.
Die Kinder
…..wählen ihre Bewegungsaufgaben selbständig
…..arbeiten selbstbestimmt ohne Zielvorgaben oder Bewertungen
…..machen Erfahrungen, die sowohl ihre Geschicklichkeit als auch ihre Aufmerksamkeit und Eigenverantwortlichkeit verbessern